Wie in vielen Talschaften Graubündens lagern auch im Safiental einige Tausend Fotografien, die das Dorfleben, die Landschaft und die Geschichte der Safier dokumentieren. Die Gefahr ist gross, dass viele dieser wertvollen Bildbestände verloren gehen. Bedingt durch das hohe Alter und die oft mangelhafte Lagerung droht ein Verfall der Originale. Das Projekt Digitales Bildarchiv Safiental hat deshalb zum Ziel, diese Bildbestände zu sichern, indem diese hochaufgelöst digitalisiert, beschrieben und in archivsicheren Formaten abgespeichert werden. So finden Glasplattennegative von Dorffotografen, gerahmte Papierabzüge und Familienalben aus privaten Stuben sowie Bildsammlungen von Forschenden im Digitalen Bildarchiv Safiental zusammen. Mit dem Einverständnis der Eigentümer soll später eine Auswahl der Bilder für Projekte, Forschungsarbeiten, Veröffentlichungen und Pressemitteilungen mit Bezug zum Safiental zugänglich gemacht werden. Träger des Projekts ist das Heimatmuseum Safien. Die Digitalisierung und die konservatorische Umsetzung erfolgt durch die Fotostiftung Graubünden. Die Fotostiftung Graubünden hat zum Ziel, fotografische Nachlässe und Fotosammlungen aus dem Kanton Graubünden zu erhalten und zu erschliessen. Sie verfügt über eine langjährige Erfahrung im Bereich des audiovisuellen Kulturguts in Graubünden. Die Beschreibung der Bilder wird von Mattli Hunger koordiniert und vorgenommen.
Neben einem Titel und der Bildbeschreibung werden, soweit dies möglich ist und eruiert werden kann, die Ortschaft, das Aufnahmejahr, der Urheber, die Bildquelle, die rechtliche Situation und die GPS-Koordinaten aufgenommen. Weiter arbeiten die Journalisten Dagmar Steinemann und Marius Hagger am Projekt mit. Zudem wird das Projekt vom Naturpark Beverin unterstützt. Bereits jetzt wurde eine grosse Anzahl Bildbestände dem Digitalen Bildarchiv Safiental zur Verfügung gestellt. Sicher hat es noch weitere Bildersammlungen im Safiental, die das Bildarchiv in wertvoller Weise ergänzen würden. Die Bevölkerung ist deshalb aufgerufen, Bildsammlungen oder Einzelbilder, die sie allenfalls zur Verfügung stellen würden, zu melden.
Im Safiental werden historische Bilder digitalisiert. (Foto: Schul- und Gemeindebibliothek Safiental)